Regierungsrat knickt ein und erlaubt das Kite-Surfen nun auch auf dem Sempachersee
21. Januar 2016
Einhaltung unwahrscheinlich – Kontrolle schwierig
Denn neu ist der südliche Teil des Sempachersees zwischen der Linie Nottwil - Eich in Richtung Sempach, und damit ein grosser Teil des Sees, für das Kitesurfen freigegeben. Zwar nimmt die Zone die Uferabstände von 300 Metern analog den bestehenden Schutzzonen als Begrenzungauf, es wird aber befürchtet, dass diese Uferabstände von den Sportlern weder eingehalten werden können, noch vom Kanton kontrolliert werden.
Negative Auswirkungen auf Wasservögel
Für Pro Natura Luzern, BirdLife Luzern und WWF Luzern ist der Entscheid des Regierungsrats unverständlich. Die Aufhebung des Verbots schwächt die Bedeutung des Sempachersees alsSchutzgebiet und Lebensraum von Tieren und Pflanzen. Die Naturschutzorganisationenbefürchten eine zunehmende Wassersportaktivität auf dem Sempachersee, die nicht ohnenegative Auswirkungen auf die geschützten Uferzonen und die Bestände störungsempfindlicher Wasservögel bleiben wird.
Fehlende Start- und Landeplätze
Problematisch ist insbesondere auch, dass der Kanton die Start- und Landeplätze nicht vorgibt. Somit haben die Wassersportler freie Wahl und es stellt sich die Frage, ob sie dabei die Schutzzonen berücksichtigen. Die Naturschutzorganisationen werden deshalb darauf drängen, die Ein- und Ausstiegsorte vorgängig zu definieren, um Störungen und Schäden im Bereich der Uferzonen in Grenzen zu halten.
Kontakt
Pro Natura Luzern, Samuel Ehrenbold,
samuel.ehrenbold, 076 412 54 55
@pronatura. ch
BirdLife Luzern, Peter Knaus,
peter.knaus, 078 837 32 93
@birdlife-luzern. ch
WWF Luzern, Kurt Eichenberger,
kurt.eichenberger, 079 830 96 80 @wwf. ch