Wiesel

Kleine Tiere - grosse Jäger

Mit dem Begriff Wiesel sind zwei heimische Arten gemeint: Hermelin und Mauswiesel. Sie sind die kleinsten Raubtiere der Schweiz, das Mauswiesel sogar das kleinste Raubtier weltweit. Beide Arten haben sich auf die Jagd von Wühlmäusen spezialisiert (Schermaus, Feldmaus, Erdmaus und Schneemaus). Um ihren hohen Energiebedarf zu decken, frisst jedes Tier etwa eine Maus pro Tag.

Sie führen ein verborgenes Leben und bewegen sich vorwiegend unterirdisch oder in Deckung und sind daher selten zu sehen. Für ihr Überleben brauchen sie nicht nur Jagdgebiete, sondern auch abwechslungsreiche Lebensräume mit Verstecken wie Ast- und Steinhaufen, Hecken, Trockenmauern und strukturreichen Feldgehölzen. Solche Strukturen bieten nicht nur Wieseln Schutz und Nahrung, sondern auch vielen anderen Tieren und Pflanzen. Darum gelten Wiesel als Schirmarten: Wer ihnen hilft, fördert die Biodiversität insgesamt.

Wiesel und Landwirtschaft

Eine Hermelinmutter hat jährlich etwa sechs Junge und jedes Familienmitglied frisst eine bis zwei Mäuse täglich. Das entspricht einem Bedarf von 50 bis 100 Mäusen pro Woche. Damit stellen Wiesel die wohl effizenteste und kostengünstigste Bekämpfung von Wühlmäusen dar. Eine wieselfreundliche Landschaft mit Hecken, Asthaufen und naturbelassenen Streifen ist also auch im Interesse der Landwirt:innen.

Wir suchen Flächen für Fördermassnahmen und unterstützen Landwirt:innen bei deren Umsetzung.

zu unserem Förderprogramm

Dringend benötigte Förderung

In der ganzen Schweiz sind die Bestände von Hermelin und Mauswiesel seit Jahrzehnten rückläufig, an manchen Orten sind sie ganz verschwunden. Diesen Verlust der Biodiversität wollen der WWF und seine Partner stoppen. Es zeigte sich, dass die wichtigsten Massnahmen für die Sicherung überlebensfähiger Wieselpopulationen ökologische Aufwertungen von Lebensräumen sowie eine bessere Vernetzung der Populationen sind.

Engagement WWF

Das Ziel des WWF ist es, wieder mehr Lebensraum für einheimische Arten in der Kulturlandschaft zu bilden. Dafür müssen ökologisch wertvolle Strukturen erhalten und neue Strukturen erstellt werden. Nach dem erfolgreichen Wieselprojekt im Kanton Uri (2019-2024) laufen nun neue Projekte in den Kantonen Zug, Nidwalden und Obwalden. Gemeinsam mit Gemeinden, Landwirt:innen und Freiwilligen werden dort Lebensräume vernetzt und aufgewertet.

zu unserem Projekt in NW, OW, ZG

Willst du aktiv werden?

Du kannst helfen, indem du Wiesel-Sichtungen meldestVersteckmöglichkeiten schaffst (z. B. Ast- oder Steinhaufen) oder beim Bau von Wieselburgen mithilfst.

Melde dich bei uns (Urs Handschin, 041 417 07 27 / urs.christiannoSpam@wwf.noSpamch), wenn du Unterstützung brauchst oder mit anpacken möchtest.

 

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